„Dienstplangestaltung und Arbeitszeitmodelle in der Pflege“
20. März 2024
Das das Projekt “SPOCK | Starke Pflege durch Organisationsentwicklung” befasst sich unter anderem mit der Frage: Wie können Pflegeorganisationen im Land Brandenburg für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gewappnet werden?
Die erste Workshopreihe wurde bereits durch das Projektteam gemeinsam mit Referentinnen von ArbeitGestalten durchgeführt. Um zu erfahren, wie es war, was es gebracht hat und wie es weiter geht, stand uns Juliane García , Mitarbeiterin von tamen. und im Projekt SPOCK, Rede und Antwort.
Liebe Juliane, bitte stelle dich kurz vor.
Ich bin Juliane Garcia und arbeite seit Mai 2023 bei tamen., wo ich Projekte im Bereich Pflege unterstütze. Als examinierte Krankenschwester bringe ich Erfahrungen aus der Klinikarbeit und der ambulanten Pflege mit. Mein Studium der Stadt- und Regionalentwicklung mit Schwerpunkt Pflegerische Versorgungssicherung im ländlichen Raum bildet die Grundlage meiner Tätigkeit. Aktuell engagiere ich mich in den Projekten zur Pflegestrukturplanung und im SPOCK-Projekt.
Was macht die Thematik Pflege für dich interessant?
Meine Erfahrungen aus der Pflege haben mir die schwierigen Bedingungen und die Verschärfung der Arbeitsumstände gezeigt. Nun möchte ich aktiv an der Veränderung der Rahmenbedingungen mitwirken, um hoffentlich eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege unterstützen zu können.
SPOCK hat die erste Workshopreihe durchgeführt, welches Thema machte den Anfang und wie ist es abgelaufen?
Ursprünglich waren drei Workshops geplant, aber aufgrund der großen Nachfrage wurden es vier. Die Themen waren die Dienstplangestaltung und die Arbeitsorganisation in Pflegeeinrichtungen. Da Brandenburg groß ist, fanden die Workshops an unterschiedlichen Orten statt, um die Teilnehmenden in ihrer Nähe zu erreichen. Teilgenommen haben Pflegedienstleitungen, Geschäftsführende und Wohnbereichsleitende.
Warum dieses Thema? Was sind die Herausforderungen?
Die Herausforderungen sind vielfältig, von der fachgerechten (guten) Betreuung der Bewohner:innen bzw. Klient:innen bis zur Berücksichtigung der Wünsche der Mitarbeitenden und dem Umgang mit Arbeitsbelastung, Ausfallmanagement und Fachkräftemangel. Im Workshop ging es darum, gemeinsame Lösungen zu entwickeln und voneinander zu lernen.
Hat es funktioniert? Welche Ideen wurden entwickelt?
Der Austausch untereinander war bereichernd und viele fühlten sich bestätigt. Ein häufiger Wunsch war, dass solche Austauschmöglichkeiten öfter stattfinden sollten. Ideen wie die selbstorganisierte Gestaltung der Dienstpläne durch die Teams, eine Wunschbox für Wunschfrei, eine Pool-Lösung für Ausfälle und Effizienzsteigerungen bei Touren wurden diskutiert.
Wie geht es weiter?
Es besteht der Wunsch nach weiterem Austausch unter Pflegedienstleitungen und es ist ein Werkstattgespräch über die Rolle der Pflegedienstleitung in den Unternehmen geplant. Ab September wird es eine neue Workshopreihe geben, die sich mit der Integration ausländischer Pflegefachpersonen, Teamintegration, kulturellen Unterschieden, rechtlichen Aspekten und der nachhaltigen Bindung von Fachkräften beschäftigt.
Außerdem sind alle Pflegedienste eingeladen, an unternehmensbezogenen Coachings teilzunehmen, die auf die Situation im einzelnen Pflegedienst oder in der jeweiligen Einrichtung gezielt eingehen können.
Für das Werkstattgespräch zur Rolle der Pflegedienstleitung, die Weiterbildungen zur Integration ausländischer Fachkräfte und die Unternehmenscoachings nehmen wir gern Anmeldungen entgegen und dank der Förderung durch das Programm „Wandel der Arbeit“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Europäischen Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) sind diese auch kostenfrei.
Liebe Juliane Garcia, danke für diesen kleinen Einblick und bis zum nächsten Mal.