BEB-Veranstaltung: Kirchliche Gebäude – Last oder Chance?
29. Juli 2024
Kirchliche Gebäude sind historisch, einzigartig, dennoch zu zahlreich für die kirchliche Nutzung allein. Wie also damit umgehen? Leider gibt es nicht DIE Lösung für alle, was auf unserer BEB-Veranstaltung: „Kirchliche Gebäude – Last oder Chance?“ deutlich wurde. Die Kirchenkreise der EKBO sind unterschiedlich geprägt und ausgestattet. Das wird auch an dem Umgang mit der Gebäudebedarfsplanung ersichtlich.
Die Gemeinden des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf sollen Zukunftskonzepte vorlegen, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Dafür legen der Gebäude- und Immobilienausschuss sowie die Umwelt AG des Kirchenkreises Wittstock-Ruppin die Kriterien für die Förderung fest und im Kirchenkreis Zossen-Fläming die eigens dafür gegründete Steuerungsgruppe. Allen ist gemein, dass anhand einer durch das BEB erarbeiteten Checkliste Gebäudedaten erfasst werden, um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage zu haben und fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Frau Dr. Perlich-Nitz, von der Landeskirche Mitteldeutschland (EKM) berichtete, dass die dort durchgeführte aufwendige Datenerfassung kaum Rücklauf ergab und deshalb die Frage, nachdem „Was braucht die Gemeinde in Zukunft?“ zuerst zu beantworten ist, bevor Daten der Gebäude erfasset werden. Damit steht das Gemeindeleben im Vordergrund, die Gebäudefrage steht an zweiter Stelle. Eine Herangehensweise, die während der Veranstaltung viel diskutiert wurde.
Am Ende waren sich alle einig, dass es im Kern um die Gestaltung einer zukunftsfähigen Gemeindearbeit geht und die kirchlichen Gebäude dem dienen müssen. Dennoch ist es wichtig, die Zukunftsplanung auf einem fundierten und einheitlichen Wissenstand aufzubauen. Die auf die Kirchenkreise zugeschnittenen Checklisten zur Gebäudeerfassung sind ein guter Beginn, der den Arbeitsaufwand und die Datenflut geringhält und den Prozess startet.
Der Erfahrungsaustausch und die verschiedenen Herangehensweisen mit der Gebäudelast umzugehen, zeigen, dass Chancen dann erkannt und ergriffen werden können, wenn man sich einem ehrlichen und unverstellten Blick auf die kirchlichen Gebäude schafft und auf dieser Basis, Visionen für das Gemeindeleben der Zukunft entwickeln kann.